Tourismus und Gesundheit

Urlaub - das heißt Sonne, Strand und exotische Länder mit ebenso exotischem Essen. Wer denkt in der Urlaubslaune schon an Malaria, Gelbfieber oder Ebola.

Jedes Jahr finden ungefähr 50 Millionen Auslandsreisen statt. Davon führen 10 Millionen in Gebiete mit gesundheitlichen Risiken. Schätzungen zufolge verzichtet jeder dritte Reisende auf Malariaschutz in gefährdeten Gebieten.


Diese Tips helfen, sich vor Tropen-Erkrankungen zu schützen:
Vermeiden Sie in Malariagebieten Mückenstiche:

helle Kleidung, lange Ärmel, lange Hosen, Strümpfe - vor allem abends. Die Fenster bei Einbruch der Dämmerung und nachts geschlossen halten, wenn möglich mit Moskitonetz schlafen.


• Trinken Sie kein Wasser, das nicht abgekocht ist:

Eiswürfel, nicht verpacktes Speiseeis, frischen Salat und Rohkost.


Essen Sie nur Obst oder Gemüse, das man schälen kann.

Riskant sind außerdem rohes Fleisch, Fisch, Meerestiere und Mayonnaise.


Gehen Sie nicht barfuß. Feste Schuhe sind ratsam.


Schwimmen in tropischen Seen und Flüssen ist wegen der Bilharziose äußerst gefährlich.


Weitere Infos gibt es in dem Faltblatt "Gesundheitstipps für Fernreisen", das kostenlos bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Ostmerheimer Str. 200, 51109 Köln, (( (0221) 8992-0) unter der Bestellnummer 80080000 erhältlich ist.

Generell sollte für Lebensmittel in exotischen Ländern gelten: Koch es, schäl es, oder vergiß es!


Häufigkeit importierter Infektionskrankheiten

Quellenangabe: VIGO! BLEIB GESUND, Juli 2001, Magazin der AOK Rheinland.

Impfen schützt vor Tropenkrankheiten

Die Reisebranche boomt. Immer mehr Urlauber reisen in ferne tropische Länder. Gegen die dort lauernden Krankheiten muss vorgebeugt werden. Je früher Sie mit der Reiseprophylaxe beginnen, desto besser. Denn der Körper braucht Zeit, um die einzelnen Impfungen zu verarbeiten. Zwischen den verschiedenen Impfungen müssen oft Mindestabstände eingehalten werden. Welcher Schutz zu empfehlen ist, hängt vom Reiseziel und der Art des Urlaubs ab. Ärzte und Apotheker, Gesundheitsämter und Tropeninstitute informieren über erforderliche Vorsorgemaßnahmen.


Häufige Tropenerkrankungen

Gelbfieber:

Viruserkrankung, die nur in Afrika sowie Mittel- und Südamerika auftritt. Übertragung durch eine Stechmücke. Impfung spätestens zehn Tage vor Abreise.


Hepatitis A: Leberentzündung;
wird durch infizierte Speisen und Getränke - insbesondere Meeresfrüchte und verunreinigtes Wasser - übertragen. Schutz durch Impfung zwei bis vier Wochen vor Reiseantritt oder kurzfristige Immunisierung mit Immunglobulin.

Hepatitis B: Leberentzündung;
Infektion über die Blutbahn. Impfung sechs Wochen vor Abreise erforderlich. Zweite Impfung zwei Wochen vorher.

Malaria: häufigste Tropenkrankheit;

Überträger ist die Anopheles-Mücke. Schutz bieten Moskitonetze, langärmelige Kleidung und Mückenschutzpräparate zum Einreiben. Medikamentöse Prophylaxe mit Tabletten möglich.


Typhus:

bakterielle Infektion, ausgelöst durch schlechten Hygienestandard. Die Schluckimpfung gegen einen bestimmten Erreger kann noch zehn Tage vor Abreise wahrgenommen werden, kein hundertprozentiger Impfschutz.


Cholera:

bakterielle Darminfektion; ausgelöst durch infizierte Nahrungsmittel und verunreinigtes Wasser. Eine Impfung wird wegen zu geringer Zuverlässigkeit von der WHO nicht empfohlen.

 

Überprüfen Sie vor Urlaubsbeginn auch Ihren Impfschutz gegen Diphtherie, Kinderlähmung (Polio) und Wundstarrkrampf (Tetanus).

 
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