Der
Quierschieder Fotograf Josef Scherer hat die geheimnisumwitterten,
weit über das Saarland hinaus bekannten Homburger Schlossberghöhlen,
in den Jahren 2012/13 für die Arbeit an dem Bildband "Saarland"
mehrfach durchstreift und war dabei auch in dem für die Öffentlichkeit
derzeit nicht zugänglichen Höhlenbereich und im Bunkerbereich
mit seiner Kamera unterwegs. 30 seiner bei diesen Exkursionen entstandene
Bilder zeigt er in der Ausstellung "underworld - die homburger
schlossberghöhlen ".
Bei
der Ausstellung "Underworld" tauchen die Besucher in eine
ihnen fremde, faszinierende, geheimnisvolle, andere Welt ein, die
ihnen die Höhlen zum Einen gemäldegleich und dennoch realistisch,
und zum Anderen in der Gegenüberstellung verfremdet und mit
scheinbar explodierenden Farben zeigt. So entsteht der Eindruck,
als seien die verfremdeten Bilder bunte Glasfenster, die mit den
Schlossberghöhlen nichts zu tun haben. Betrachtet man die Bilder
genauer, wird der Zusammenhang und die Verwandtschaft deutlich:
in den surrealen Bildern finden sich Elemente der Höhlen in
kleiner und vielfältiger Form und Farbgebung wieder. Die Höhlen-
und Bunkerbilder sind gleichsam durch die Verfremdung "aufgebrochen".
Ein zweiter und vielleicht auch ein vergleichender Blick zum Original
lohnen sich also.
Die
gelben, roten und gelbroten Farben des Buntsandsteins in Verbindung
mit dem Gelbton der Beleuchtung dominieren die Bilder von Scherer.
Die Fotografien aus dem Bunkerbereich vermitteln durch ihre gleichmäßige
Ausleuchtung und besondere Perspektive einen surrealen Eindruck
und lassen den Betrachter gleichsam in die Tiefe des Raumes eintauchen.
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